Die Geschichte von Dahlhaus läßt sich über 500 Jahre zurückverfolgen. Zu Dahlhausen
gehörten die beiden Höfe Unterste Dahlhaus und Oberste Dahlhaus. Die Höfe lagen in einer
typischen Quellmuldenlage, verkehrsgünstig an der alten Höhenstraße. In Unterdahlhaus
entspringt der Dahlhauser Bach, in Oberdahlhaus der Brunnenbach. Somit war stets frisches
Trinkwasser für Mensch und Tier vorhanden. Die Menschen lebten ausschließlich als Ackerer
von der Landwirtschaft. Da es sich bei den Höfen um Halfenhöfe handelte, welche von den
adligen Grundbesitzern für eine Dauer von 12 Jahren an die Hofbetreiber verpacht wurden,
treten diese bei Verpachtungen, Vererbung oder Verkauf des Hofes in Erscheinung. So er-
fahren wir, daß Unterdahlhaus lediglich aus einem Hof zum Untersten Dahlhaus entstanden
ist. Dieser gehörte zu den Besitzungen der Herren von Burg Schönrath und wurde in einer
Teilungsurkunde der Ritter von Nesselrode 1477 erstmals als “Daehlhusen” erwähnt. Durch
Erbteilung waren bis zum Jahr 1824 drei Gebäude entstanden. Im Jahr 1924 zählte der Ort
fünf Häuser die, seit Anfang der 1970er Jahre, dem schnell wachsenden Ort Durbusch zuge-
schlagen wurden.
Das größere Oberdahlhaus bestand über die Jahrhunderte aus 2 Pachthöfen und einigen
Kleinbauern. Die Orte lagen in der Honschaft Durbusch und gehörten zum Kirchspiel Honrath
im Amt Blankenberg. Die abgebildete Urkunde zeigt den Kaufvertrag des Oberdahlhauser
Hofes von 1621 durch Johann von Wylich. Auch bei der Landesaufnahme des Herzogtum
Berg im Jahre 1715 sind auf der Karte ein Hof zu Unterdahlhaus und zwei Höfe zu Ober-
dahlhaus verzeichnet.
In der Franzosenzeit wurden die Kirchspiele Honrath und Wahlscheid zur Mairie Wahlscheid
zusammengefasst. Nach dem die Rheinlande an Preußen gefallen waren bestand diese als
Gemeinde Wahlscheid fort. Die Entwicklung der beiden Ortschaften wurde durch die Glau-
bensgrenze behindert, waren die Bewohner von Unterdahlhaus evangelischen Glaubens
und die Einwohner von Oberdahlhaus fast ausschließlich katholisch. Wärend die evan-
gelischen Kinder die Schule in Eigen besuchten, mußten die Kinder aus Oberdahlhaus den
Weg bis zur Schule nach Neuhonrath antreten. Das gleiche galt auch für den Kirchenbesuch.
Einen ersten Bevölkerungsboom erlebte der Ort Oberdahlhaus gegen Ende des 19ten
Jahrhunderts durch die Vielzahl der errichteten Bergwerke in der Umgebung, und der nahe-
gelegenen Grube Lüderich. Nun war es erstmals möglich außerhalb der Landwirtschaft, in
den Bergwerken seinen Lebensunterhalt zu verdienen. In den Jahren zwischen 1822 und
1885 vedoppelte sich die Einwohnerzahl des Ortes auf 103 Bewohner. Bis zurm ersten Welt-
krieg und der Erschließung unseres Gebietes durch die Eisenbahnstation in Honrath waren
die Bewohner von Oberdahlhaus entweder Ackerer oder Bergmann.
Im Jahre 1910 zählte der Ort 13 Wohnhäuser. Mit der Errichtung eines eigenen Elektrizitäts-
werkes an der Agger durch die Gemeinde Wahlscheid erhielten die Ortschaften 1924 erst-
mals elektrisches Licht. Das veranlasste die Bewohner von Oberdahlhaus 1931 ihre eigene
Wasserversorgung in Betrieb zu nehmen. Im Jahre 1969 wurde die Gemeinde Wahlscheid
bei der Gebietsreform mit der Gemeinde Lohmar zusammengeschlossen. Oberdahlhaus
wurde in Dahlhaus umbenannt.
Zur gleichen Zeit begann das Flurbereinigungsverfahren Honrath. Dabei wurden die klein-
parzelierten Felder und Grundstücke zu wirtschaftlich besser nutzbaren Flächen zusammen-
gelegt. Doch dies brachte einige Unruhe in den Ort, standen die gepflanzten Obstbäume doch
jetzt bei einem Nachbar auf der Wiese. Nachdem sich zwischenzeitlich im idylisch gelegenen
Dahlhaus nicht viel veränderte, kam mit dem Bau des Abwasserkanals im Jahre 1998 und
dem anschließenden Straßenausbau wieder Bewegung in den Ort. Viele Grundstücke im
Köttinger Weg wurden zum Verkauf angeboten, so dass jetzt auch wieder rege gebaut wird.
Es entstanden zwei neue Straßen “ Ober den Pöhlen ” und “ Im Hanfland ”. 2007 wurde der
Straßenausbau in Dahlhaus abgeschlossen.
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